habhaft

habhaft
hab|haft ['ha:phaft] (geh.):
in den Wendungen jmds. habhaft werden: jmdn., den man gesucht hat, finden [und festnehmen], in seine Gewalt bekommen:
die Polizei wurde des Täters habhaft.
Syn.: jmdn. beim Wickel kriegen (ugs.), jmdn. ergreifen, jmdn. erwischen (ugs.), jmdn. fangen, jmdn. fassen, jmdn. gefangen nehmen, jmdn. kriegen (ugs.), jmdn. schnappen (ugs.);
einer Sache (Gen.) habhaft werden: etwas in seinen Besitz bringen, erlangen können:
er sammelt alles Alte, dessen er habhaft werden kann.
Syn.: etwas bekommen, etwas erhalten, etwas kriegen (ugs.).

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hab|haft 〈Adv.; geh.〉
1. einer Person \habhaft werden sie erwischen, festnehmen
2. einer Sache \habhaft werden sie in seinen Besitz bringen, (mit Mühe) bekommen
● die Polizei konnte der Diebesbande nicht \habhaft werden [<mhd. habhaft „mit Besitz versehen, begütert“]

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hab|haft <Adj.> [mhd. habhaft = Besitz habend]:
1.
jmds., einer Sache h. werden (1. geh.; jmdn., den man gesucht hat, finden, ausfindig machen [u. festnehmen]; jmdn. in seine Gewalt bekommen: die Polizei konnte des Täters h. werden. 2. etw. in seinen Besitz bekommen, etw. erlangen, sich etw. aneignen: er nahm alles an sich, dessen er h. werden konnte).
2. (landsch.) sehr sättigend, schwer.

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hab|haft <Adj.> [mhd. habhaft = Besitz habend]: 1. *jmds., einer Sache h. werden (1. geh.; jmdn., den man gesucht hat, finden, ausfindig machen [u. festnehmen]; jmdn. in seine Gewalt bekommen: die Polizei konnte des Täters h. werden; Die Untersuchung gegen Nüesch steht still, solange man seiner nicht h. werden kann [NZZ 25. 12. 83, 7]. 2. etw. in seinen Besitz bekommen, etw. erlangen, sich etw. aneignen: er nahm alles an sich, dessen er h. werden konnte; eine Manier, deren ich rasch aufs täuschendste h. wurde [Th. Mann, Krull 43]; <selten auch attr.:> Es ginge und geht um ... den Inbegriff des scheinbar -en Glückes [Hagelstange, Spielball 325]; ∙ <auch mit Akk.-Obj.:> Ich habe lange nach dem Lied getrachtet, aber es nie ganz h. werden können [Cl. Brentano, Kasperl 349]; als Knabe stahl ich Gold und Juwelen, wo ich sie h. werden konnte [E. T. A. Hoffmann, Fräulein 56]). 2. (landsch.) sehr sättigend, schwer: das war die -este Mahlzeit seit langem.

Universal-Lexikon. 2012.

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